Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Auerbach
Die Geschichte der Auerbacher Dorfkirche
Ihre Entstehungszeit geht noch auf die katholische Zeit vor 1517 zurück und sie wurde auf den Grundmauern eines schon vorhandenen Bauwerkes, wahrscheinlich auch einer Kirche, errichtet. Reste einer alten Mauer zeugen davon, dass die Kirche früher mit der nebenan stehenden Kirchschule eine Einheit bildete.
Nach zwei Jahrhunderten waren das schindelgedeckte Dach und der Dachreiter in einem besorgniserregend baufälligen Zustand, jedoch konnte die Gemeinde die hohen Kosten für die Instandsetzung nicht aufbringen.
Nach jahrelangen Verhandlungen, einem "geharnischten" Protestschreiben, in dem die Armut der "Unterthanen" geschildert wird sowie einem weiteren Brief des Pfarrers Thiele, in welchem er die Gemeinde Auerbach als eine Gemeinde schildert, die nur aus "24 Bauern und 24 Häuslern mehrenteils sehr verarmten Leuten besteht", bewilligte das Oberkonsistorium zu Dresden eine Kollektensammlung in den Kirchenbezirken Annaberg, Zwickau und Chemnitz zugunsten der Auerbacher Kirche.
Daraufhin konnte dann in den Jahren 1744 bis 1746 ein neues Dach errichtet werden, der Dachreiter konnte entfernt und an der Westseite ein Turm angebaut werden. In den folgenden Jahren wurden noch viele Instandsetzungs- und Verschönerungsarbeiten an und in der Kirche durchgeführt, bis am 22. August des Jahres 1746 die feierliche "Aufsetzung" des vergoldeten kupfernen Turmknopfes und am 4. Juni 1747 endlich die langersehnte Einweihung der völlig erneuerten Kirche stattfand, die somit ihre jetzige innere und äußere Gestalt erhielt. Innenansicht der heutigen Dorfkirche mit dem Blick zum Altar
Bis in die heutige Zeit mußten immer wieder notwendige Reparaturen durchgeführt werden. So musste die Orgel in den 70er Jahren unseres Jahrhunderts einer Generalreparatur unterzogen werden, die Turmuhr aus dem Jahre 1886 wurde 1981 durch eine neue ersetzt und die Kirche erhielt 1977 neue, dem Barock nachempfundene Sprossenfenster mit getöntem Glas. In jüngster Zeit, im Jahre 1995, erfolgte wiederum eine grundlegende Erneuerung des Turmknopfes, wobei der frühere Zustand wieder hergestellt wurde, indem statt des vergoldeten Kreuzes, ein vergoldeter Posaunenengel die Spitze krönte. Dabei wurden, so der Brauch, Zeitdokumente im Turmknopf hinterlegt. Nun kann auch wieder die älteste der Bronzeglocken, das "Elfe-Glöck'l", welche als einzige beide Weltkriege überdauert hatte, morgens, mittags und abends die Auerbacher und ihre Gäste mit ihrem hellen Klang erfreuen.
Zu den "Schätzen" der Dorfkirche gehören ein von der Künstlerin Elly Viola Nahmacher geschaffenes Holzkreuz mit Jesus Christus, das jetzige Altarbild, gemalt von dem Kunstmaler Seidel aus Rabenau bei Dresden, welches in Form eines Triptychons das Heilige Abendmahl darstellt sowie die vier spätgotischen Schnitzfiguren, die die katholischen Heiligen, den heiligen Georg, die heilige Barbara, die heilige Katharina von Alexandrien und die heilige Anna, Mutter Marias mit Maria und Jesus auf dem Arm, darstellen.
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